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In die Geschichte treten jetzt auch die ostgermanischen oder gotischen Völker ein. die ursprnglich sdl. von der Ostsee bis zu den Karpaten, stl. von der Elbe bis der die Weichsel hin angesiedelt waren, die West- und Ostgoten, Vandalen (Vandli), Gepiden. Heruler, Rngier, Skiren, Turkilinger. Seit Mitte des 2. Jahrh. etwa wanderten sie sdostwrts nach den Gestaden des schwarzen Meeres, erschienen Anfang des 3. Jahrh. an der und. Donau und wurden bald die gefhrlichsten Feinde des rmischen Reiches.
b) Der Ootmkrieg.
In der Mitte des 3. Jahrh. drangen gotische Scharen der die Donau und durchzogen sengend und brennend die thracisch-macedonischen Landschaften; 351 ward der Kaiser Decius von ihnen besiegt und gettet. Als dann der Krieg an der Donau zunchst zum Stillstand kam, fuhren sie khn auf kleinen Schnellseglern der das schwarze Meer nach Kleinasien, bald auch nach den Ksten des gischen Meeres. 269 erfolgte ein Aufbruch in grerem Mafeftabe; zu gleicher Zeit nmlich fiel ein mchtiges Heer in Msien ein und segelte eine grofee Flotte in das gische Meer, um die thracisch-macedonisch: Kste anzugreifen. Das Landheer ward jedoch durch den Kaiser Marcus Aurelius Claudius bei Naissus (Ntsch, a. d. o. Morawa im westl. Msien) 269 vollstndig geschlagen; in demselben Jahre ward das gische Meer von den Goten gesubert. Von jetzt hrten die Gotenzge an der Donau und an den Ksten des schwarzen Meeres auf. Die Provinz Danen jedoch ward den Goten eingerumt; 274 zog Claudius' Nachfolger, Aureliauus, die letzten Besatzungen der festen Pltze zurck und siedelte, was noch von rmischen Einwohnern in der Provinz vorhanden war, in Msien an 1).
c) Die Ariege der Alamannen, Franken und Sachsen.
Seit Mitte des 3. Jahrh. wurden die rmischen Befestigungslinien am Rhein und an der ob. Donau unaufhrlich von den Alamannen und Franken durchbrochen; erstere drangen sogar mehrmals der die Alpen in Italien ein; wie die Goten, wurden auch sie vom Kaiser Claudius und dann von Aurelianus in die alten Grenzen zurckgetrieben; aber die Raubzge er-neuten sich immer wieder; von der See aus plnderten die Sachsen die Ksten Galliens und Britanniens. Gegen Ende des 3. Jahrh. gingen die Lande an der r. Seite des Oberrheins fr immer an die Alamannen verloren. Das ganze 4. Jahrh. war mit Kmpfen ausgefllt, in denen die Alamannen und Franken auch das l. Rheinufer zu erobern strebten 2); nur die satischen Franken behaupteten sich in der Landschaft an dem l. Ufer der und. Maas bis zur Mndung der Schetde (Toxandrien).
1) Die Reste der romanisterteil Dacier wurden die Vorfahren der Walachen (der ein Vulgrlatein [rolsdb] redenden Rumnen).
2) Durch die glcklichen Feldzge des Csars Jnlian (356360) wurden auf kurze Zeit die Germanen zurckgeschreckt; 357 wurden die Alamannen bei Stra brg ge-schlagen. 358 die sali schen Franken in Toxandrien unterworfen; diese letzteren blieben im Besitz des Landes, erkannten aber die rm. Oberhoheit an u. stellten Hilsstruppen zu den rm. Heeren.
Wessel, Lehrbuch der Geschichte. 2
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Extrahierte Personennamen: Decius Marcus_Aurelius_Claudius Morawa Claudius Wessel
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wurde. Die griechische Front. 2500 Schilde, dehnte sich also 4000 bis 5000 Schritt weit aus. Auf dem äußersten rechten Flügel, dem Ehrenposten, stand der Polemarch (Kriegsminister) Kallunachos mit dem Stamme Ajas, auf dem äußersten linken die Plataer unter Arimnestos. Um sich dem Pfeilregen der Perser bald zu entziehen, wollte man nicht im Marsche, sondern im -Dturmlaufe anrücken, und die gymnastischen Übungen hatten dafür gesorgt, daß man dabei nicht aus Reihe und Glied kam. Nach einer Anrede des Miltiades begann der Vormarsch. Der Schlachtgesang ertönte, die Trompeten schmetterten, die Schilde wurden aufgenommen, und vorwärts ging es.
Die Perser hatten am Strande acht Tage gerastet und standen 1500 bis 2000 Schritt von dem Lager in Schlachtordnung, in der Mitte Saken und Perser, auf den Flügeln Meder und die anderen Truppen. Als die Griechen nun den Hügel herab liefen, um den 2400 Schritt breiten Raum bis zu den Persern zu durcheilen, meinten die Perser, jene wären wahnsinnig geworden und erwarteten, in Vierecken aufgestellt, die mit langen Lanzen bewaffneten Griechen, die mit lautem Schlachtruf auf sie eindrangen. Sie überschütteten dieselben mit einem Pfeilregen und hielten wacker stand, so daß das Gefecht zum Stehen kam. Heiß und lange ward gerungen, endlich das Zentrum der Griechen durchbrochen, die schlecht bewaffneten Sklaven weit ins Land hinein verfolgt. Dagegen siegten die beiden athenischen Flügel, warfen den Feind in die Flucht, schwenkten dann gegen die Mitte, faßten die siegreichen Perser von zwei Seiten und trieben auch sie in die Flucht. Die Griechen eilten nun nach dem feindlichen Lager, trieben die Perser in die Sümpfe am Meeresufer und auf die Schiffe, die von den Persern eiligst ins Meer gezogen wurden. Man kämpfte nun um die Schiffe, welche die Athener fest zu halten suchten. Bei dieser Gelegenheit ward dem Kynogeiros die Hand
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kommen. Man hielt auf dem Jsthmos von Korinth einen Kongreß und forderte alle Griechen zur Teilnahme am Kampfe auf, selbst Kreta, Kerkyra, Syrakus und Akragas, aber alle lehnten ab, nur Thespiä und Platää gelobten Beistand. Mutlosigkeit ergriff ganz Griechenland. Sparta wollte nur den Jsthmos verteidigen, Athen den Engpaß der Thermopylen halten, da der thessalische Adel Hilfe versprach, aber bei der Zaghaftigkeit der Griechen nicht Wort hielt. Sparta blieb unthätig, und das Delphische Orakel verkündete wiederholt Unheil. Endlich meinte es, Athen werde hinter hölzernen Mauern sicher sein. Solche hatte die Burg noch, zu deren Verteidigung sich einige Hundert entschlossen, während Themistokles meinte, die hölzernen Mauern wären die Schiffe, man müsse also die Stadt verlassen, auf die Flotte gehn und Weiber und Kinder nach Inseln oder dem Peloponnes schaffen. Noch immer that Sparta nichts, obschon sich ihm Athen unterordnete und man etwa 260 Kriegsschiffe beisammen hatte.
Endlich entschloß sich Sparta, 300 Mann und 1000 Ackerbürger abzusenden, um die Thermopylen zu verteidigen. Andre Staaten mußten Zuzug leisten, so daß man 7200 Hopliten (Schwerbewaffnete) nach den Thermopylen sandte. Da dieser Paß auf der einen Seite teils Gebirge, auf der andern Sumpf-ufer und Meer hat, so sollte die Flotte diese Wasserseite decken, die der unkundige Spartaner Eurybiades befehligte, unter welchem Themistokles stand. Den Engpaß besetzte König Leonidas von Sparta. Bald segelte die persische Flotte heran, vor deren Überzahl die Griechen zurückwichen, um in der 2000 Schritt breiten Meerenge von Chalkis sich aufzustellen, die persische Flotte lag ihnen gegenüber in acht Reihen weit ins Meer hinaus vor Anker. Da brach ein Nordoststurm aus, tobte drei Tage, schleuderte die Schiffe gegeneinander oder gegen Klippen, daß über 400 Schiffe zugrunde gingen, wogegen die Griechen durch die
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Berze der Insel geschützt waren und nun die Perser angriffen. Eurybiades wollte zuerst fliehen, wodurch er Euböa preis gegeben hätte, doch diese Stadt bestach den Themistokles mit 30 Talenten (60 000 Thaler), der davon 5 an Eurybiades, 3 an die Korinther und 1 an einen dritten Admiral gab. Nun wagte man den Kamps, aber nur gegen Abend, um sich im Dunkeln zurückzuziehn. Am ersten Abend nahmen die Griechen 30 Schiffe, am zweiten noch mehr, und am dritten Abend kam es unter Sturm zu einem heftigen, unentschiedenen Kampfe. Da kam die Nachricht, Leonidas sei gefallen, und sofort beschloß man den Rückzug. Themistokles war der letzte im Zug in der Meerenge zwischen Euböa und Attika und forderte durch Inschrift an den Uferselsen die Ionier zum Übertritt aus.
Inzwischen war das persische Heer vor den Thermopylen angelangt und lagerte im weiten Thäte des Spercheios. Hier tritt ein Gebirgszug steil bis ans Meer. Über den mit Wein, Ol- und Lorbeerbäumen bedeckten Hügeln am Fuße des Öta erheben sich stattliche Eichenwälder mit klaren Quellen, und über den Wäldern zeigt sich eine durch wenige Schluchten unterbrochene Reihe von Klippen, steigt die höchste Fel'enspitze in schroffen Linien unmittelbar aus dem Thale 7000 Fuß empor. Näher dem Meere zu sind die Felswände weniger schroff, hier stand auf einer Anhöhe Trachis und darüber das Felshaupt des Kallidromos, nicht weit davon Anthela, in dessen Demetertempel im Herbst die Amphiktyonen tagten. Hinter Anthela tritt das Gebirge so nahe ans Meer, daß nur ein Wagen Platz hat Weiterhin weichen die Gebirge wieder etwas zurück und lassen eine kleine, sanft ansteigende Fläche frei. Eine halbe Stunde weiter an den heißen Schwefelbädern rückt das Gebirge wieder dicht ans Meer und bildet ein zweites Thor hinter einem kleinen Hügel. Dann erweitert sich die Ebene, und man sieht in der
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führen sollten. Man konnte zu keinem Entschluß kommen, zog die Schiffe aufs Ufer von Salamis, beriet eifrig, faßte Beschlüsse und verwarf sie in der nächsten Beratung wieder. Als man nun die Flammen des brennenden Athens sah, wollte man sofort Salamis verlassen und sich nach dem Jsthmos retten, so eifrig auch Themistokles dagegen sprach und die Vorteile der Enge von Salamis nachwies. Da ließ sich Themistokles in der Nacht nach dem Schiffe des Admirals rudern, setzte ihm die Gefahr auseinander, wenn man Athen im Stiche lasse oder Athen sich vom Bunde trenne, weshalb Eurybiades eine nochmalige Sitzung für den nächsten Tag ausschrieb. Hierüber waren die anderen Strategen sehr erbittert, weil man noch einmal über eine beschlossene Sache verhandeln solle. Es kam zu heftigem Wortwechsel. Themistokles entwickelte noch einmal seine schlagenden Gründe, doch man widersprach ihm, worauf er drohte, die Athener würden sich trennen und sich im Westen eine neue Heimat suchen. Das half, und man beschloß, bei Salamis den Angriff abzuwarten. Die Strategen brachten Bittopfer, riefen die Heroen der Insel um Beistand an u. s. w., als aber die Perserflotte heransegelte und ihre unabsehbare Reihe von 4 Meilen Ausdehnung zeigte, fiel allen der Mut. Man beriet von neuem und beschloß den Rückzug trotz des heftigen Widerspruchs der Athener, Ägineten und Megarer. Beschuldigungen und Vorwürfe flogen herüber und hinüber, denn die Angst war zu groß; da trat ein unerwartetes Ereignis ein. Themistokles sandte heimlich einen Boten an Terxes mit der Meldung, daß die Griechen fliehen wollten, daher möge er sie jetzt angreifen, wo er sie alle beieinander habe und nicht erst aufsuchen müsse, die Perser würden kaum Widerstand finden. Xerxes hielt einen Kriegsrat, weil er trotz seiner Siege in bedenklicher Lage sich befinde, doch seine Admirale redeten ihm Mut ein, versicherten die Gewißheit des Sieges, und nur
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denn man beschuldigte den Themistokles des Geldunterschleifs und der Bestechlichkeit. Traurig sah es im verwüsteten Attika aus. Die Ortschaften waren verwüstet, Athen ein Schutthaufen ohne Mauern und Tempel. Man richtete sich notdürftig ein und begann den Aufbau der Stadtmauern, fand in der Burg manche Trophäen und rauchgeschwärzte Götterbilder wieder, und der Ölbaum der Athene, der bis auf den Stumpf niedergebrannt war, trieb einen neuen Sproß. Da die Küstenstädte am Marmarameer sich von Persien lossagten, mußte Mardonius gegen sie ziehen, eroberte Olynth und ließ die ganze Bevölkerung niederhauen. Etwa l £ Meile davon lag Potidäa auf dem Halse einer Halbinsel, den eine Mauer sperrte. Die Perser belagerten die Stadt und fanden darin Verräter, welche Stadt und Halbinsel ausliefern wollten. Die Briefe, welche Perser und Verräter wechselten, legte man in die Kerbe nnes Pfeiles, den man nach einem bestimmten Orte abschoß. Da traf einst der Pfeil des Persers aus Versehen einen auf der Mauer stehenden Potidäer in die Schulter. Man leistete ihm Hilfe, fand dabei den Brief und strafte die Verräter. Schon lagen die Perser drei Monate vor der Stadt, da trieb eines Tages ein heftiger Landwind das Meer weit vom Strande zurück. Dies benutzten die Perser, eilten nach dieser Seite der Stadt, wurden aber vom zurückkehrenden Meere überrascht, ertranken oder wurden von den Städtern erschlagen, die auf Böten herbeieilten. Weil alle Unternehmungen mißlangen, mußten die Perser endlich abziehen.
Inzwischen suchte Mardonius durch Unterhandlungen Argos und Athen auf seine Seite zu bringen, um die Griechen durch Mißtrauen untereinander zu entzweien. Doch die Aihener kamen dem zuvor, denn sie hörten die Anträge der Perser nur in Gegenwart spartanischer Gesandten an und wiesen sie dann kurzweg ab. Trotzdem rührten sich die Spartaner nicht, ihre
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Inhalt: Zeit: Geographie
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stand der Reichtum in Viehherben und Kleibern. Enblich entschließt sich Telemach, des Obysseus zwanzigjähriger Sohn, nach Sparta zu reifen, um bei Menelaos Nachrichten über feinen Vater einzuziehen. Doch Menelaos konnte ihm nicht sagen, ob Obysseus noch lebe.
Währenb biefer Zeit hatte Odysseus allerlei Abenteuer erlebt, alle Schiffe und Genossen verloren und warb bei der Nymphe Kalypso sieben Jahre zurückgehalten, die er heiraten sollte, wofür sie ihn unsterblich machen wollte. Obysseus aber wies alle Anerbietungen ab, sehnte sich nach Weib und K.inb
und faß täglich am Meeresftranbe, um nach der Gegenb zu
schauen, wo feine Heimat liegen mußte. Da hatten die Götter Erbarmen und befahlen der Kalypso, den Obysseus zu entlassen. Sie that es, ließ ihm ein Fahrzeug erbauen, versah ihn mit Speisevorräten und gab ihm guten Fahrwinb. Einige Tage ging die Reise gut vonstatten, ba brach ein Sturm los, zerriß das Floß, und Obysseus wäre im Meere ertrunken, wenn ihn nicht eine Seegöttin errettet hätte. Sie lieh ihm ihren Schleier, wogegen er seine Kleiber ablegen mußte, und biefer trug ihn an eine Insel, von beren Ufer Odysseus den Schleier der Göttin ins Meer zurückwerfen mußte. So stanb er benn nackt an frcmber Küste; boch er verzagte nicht, scharrte vielmehr einen Haufen Blätter im Küftenbufch zusammen und steckte sich hinein, um nach so angstvoller Fahrt auszuruhn und dann nachzusinnen, was nun zu thun sei.
Er war auf die Insel der Phäaken geworfen, eines reichen Handels- und Seevolks, welche nicht weit von Jthaka lag. Die Athene, Beschützerin des Obysseus, veranlaßte die Königstochter Nausifaa, mit ihren Mägben ans Meeresufer zu fahren, um bort Kleiber zu waschen und zu trocknen. Wie bies geschehen war, spielten die Mäbchen Ball. Siehe, ba flog biefer nach einiger Zeit ins Meer, worüber die Mäbchen großes Ge-
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schiffe nach karthagischem Vorbild bauen und die besten Matrosen und Seesoldaten anwerben liefen. Die Bürger von Karthago wollten solche Opfer nicht bringen, rüsteten aber eilfertig Schiffe aus, um Lebensmittel nach Sicilien für das Heer zu schaffen. Diese Schiffe sollten Getreide nach Sicilien und von dort Seesoldaten zurückbringen, um eine Seeschlacht liefern zu können. Hanno eilte mit vollen Segeln und günstigem Winde heran, um die Getreideschiffe in den Hafen zur Aus-ladung zu bringen. Da traten ihm die römischen Schiffe unter Lutatius Catulus an den Ägatischen Inseln entgegen. Die Getreideschiffe der Karthager waren schwer zu bewegen, die Truppen schlecht, daher nahmen die Römer 70 Schiffe, bohrten die andern in den Grund oder versprengten dieselben (241 v. Chr.).
Karthago verlor den Mut, den Krieg fortzusetzen, beauftragte also den Hamilkar, Frieden zu schließen, der unter harten Bedingungen zustande kam. Sicilien ward an Rom abgetreten, ein Strafgeld von 3| Mill. Thalern (damals viel Geld) und Auslieferung der Gefangenen und Überläufer bedingt. Das souveräne Volk in Rom steigerte den Friedenspreis noch um 1 Mill. Thaler in zehnjähriger Abzahlung (d. h. zur Lahmlegung des Besiegten).
Sicilien war bei dem vierundzwanzigjährigen Kriege zur Wüste geworden, der ganze Westen zerstört und hat sich seitdem nie recht erholt. Denn der Sklavenkrieg vollendete die Verwüstung, sodaß man zur Kaiserzeit auf Staatsstraßen nicht über Städte, sondern über Landgüter reiste. Die Römer, d. H. der Adel, wurden durch solche Strafgelder besiegter Völker reich, aber auch verschwenderisch, habgierig und gewaltthätig, und daher beginnt der sittliche Verfall Roms mit dem Ende der finnischen Kriege, denen in Rom die Entartung des Adels und die Aufstände des gemeinen Volkes und der Sklaven folgen,
Körner, Die Kämpfe im Altertum. g
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Extrahierte Personennamen: Hanno Lutatius_Catulus
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Sicilien Sicilien Karthago Rom Rom Roms Rom Altertum
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Hannibal die fest angebundenen Flöße mit Erde und Zweigen bedecken, die vorsichtigen Elefanten aus dieselben führen, dann die Halteseile lösen, worauf die Flöße stromabwärts schwammen und an Stricken nach dem anderen Ufer gezogen wurden. Wie die Elefanten sahen, daß sie auf dem Wasser schwammen, drängten sie sich erstaunt in der Mitte der Flöße zusammen und verhielten sich ruhig, bis sie landeten. Am Ufer zählte Hannibal seine Mannschaft: er hatte nur noch 30 000 Mann Fußvolk, 8000 Reiter und alle Elefanten. Welchen Weg er über die Alpen nahm, haben die neuesten Forschungen Kriegsund Ortskundiger nachgewiesen. Er ging über den kleinen Bernhard, der im Sommer grüne Alp hat und eine vielbesuchte Handelsstraße ist, wo man in deren Thale hoch hinauf noch Getreidebau trieb, und wo der als besonderes Merkmal angeführte weiße Gipsselsen liegt. Doch bestehen hier die Alpen aus mehreren Bergreihen, welche also mit großer Anstrengung mußten überschritten werden; daher verlängerte sich die Zeit des Überganges.
Hannibal marschierte bis Vienna int Allobrogerlande, wo er das Rhonethal verließ, um aus altrömischer Straße nach Cham-bery in der Tarantaise zu gelangen, an der Karthause vorbei dem Laufe der Jsere folgend bis zu ihrer Quelle. Die an sich arme Gegend war von dem Heere bald ausgezehrt, deren Bewohner sich daher dem Zuge widersetzten, indem sie an geeigneten Stellen Hinterhalt legten, oder die Karthager in Engpässen angriffen. Sie hatten zwar Lebensrnittel geliefert und Geißelu gestellt, aber Hannibal traute ihnen nicht, wandte vielmehr alle Vorsichtsmaßregeln an, um sich gegen Unfälle zu sichern. Er sandte das Gepäck stets voraus und deckte es durch eine Nachhut; trotzdem erlitt er sehr große Verluste. Er kam daher rasch vorwärts, nicht über Eis - und Schneefelder, sondern durch stark bewohntes, schönes Land und vortrefflich
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Extrahierte Personennamen: Hannibal Hannibal Bernhard Hannibal Hannibal
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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einander), welches durch einen Kanal mit dem äußern Hafen zusammenhing, den Scipio zu sperren suchte. Vom Arsenal aus gruben sie dann einen neuen Kanal nach dem Meere zu, um ihre Schiffe auf demselben ins Meer anslaufen zu lassen und die römische Flotte im Golf unerwartet anzugreifen. Der Plan war kühn und mußte Erfolg haben. Aber nach solchen Vorbereitungen fehlte es an Herzhaftigkeit zur Ausführung, obschon die römischen Kriegsschiffe nicht viel tauchten. Man zögerte mit dem Angriff einige Tage, anstatt mit demselben den Feind zu überraschen, und dadurch gewannen die Römer-Zeit, Vorkehrungen gegen einen Angriff von der Seeseite aus zu treffen. Sie ließen vier kleine griechisch-asiatische Schiffe Anker auswerfen, sodaß diese Schiffe fortan an ihrem Tau wie an einer Axe hin- und herschwankten und sich gegen jeden Angriff der Karthager verteidigen konnten. Denn die kleinen römischen Schiffe bewegten sich frei innerhalb eines bestimmten Raumes hin und her, sodaß die Karthager, denen ein solcher Vorteil fehlte, vor ihnen weichen mußten. Die andern römischen Schiffe folgten diesem Beispiele, indem sie sich auf gleiche Art vor Anker legten, weshalb sich die Karthager zurückzogen, um Gegenmittel zu ersinnen und am andern Tage den Angriff zu erneuern. Wie sie nun wieder mit ihren Schiffen vordrangen, kamen diese in dem engen Eingänge des schmalen gegrabenen Ausgangskanals in Unordnung und wurden von den Römern gegen die Hafenmauer zurückgeworfen, wo sie zugrunde gingen. Sofort ließ Scipio nun auch den Kauffahrteihasen besetzen und von ihm aus gegen das Arsenal vordringen, welches die Karthager in der Übereilung anzündeten.
Jetzt sahen die Karthager ihren Untergang vor Augen, denn Scipio wendete sich sofort gegen die Altstadt Bozra oder Byrsa, die hier keine Mauer hatte, sondern sich nur an die dreifache Mauer auf der Landenge anlehnte. Vom Hafen gingen
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